Galendar ist die größte Stadt des Landes und auch der Hauptsitz der Herzogsfamilie, sowie aller wichtigen Organe des Reiches. Galendar selbst liegt am nördlichen Ende der Gründungsbucht, da sie dort einen natürlichen Hafen bildet. Der heutige Hafen war der Anlandepunkt der ersten Dalag Norischen Siedler und bildet heute den wichtigsten Dreh- und Angelpunkt des Dalag Norischen Handels.
Gegründet wurde Galendar im Jahre 1 n. A. N. (Jahr 1204 mittelländischer Zeitrechnung).
Die Stadt ist aufgebaut als klassische Drei-Ring-Befestigung mit umfriedetem Hafen.
Die Einwohnerzahl Galendars innerhalb der Mauern beträgt ca. 30.000 Einwohner. Außerhalb der Mauern ca. 20.000 Einwohner.
Wenn man als Reisender vom Lande her nach Galendar kommt, so bietet die Stadt einen imposanten Eindruck. Schon aus der Ferne kann man den Rauch der vielen Wohnhäuser, Gast- und Werkstätten in den Himmel sehen. Man kann die Stadt durch eines der drei großen doppelflügeligen Tore betreten. Diese sind folgendermaßen benannt:
- das Tor gen Norden, ist das Zwergentor
- das Tor gen Süden ist das Elfentor
- das Tor gen Osten ist das Nilathaktor.
Das Tor, welches man von der Landseite nicht sieht, ist das Hafentor, welches Richtung Westen in den Hafen führt.
Doch bevor man zu den Toren kommt, bemerkt man die vielen kleinen barackenartigen Hütten, die sich wie Waben in einem Bienenstock von der Außenmauer in das Land hineinziehen. Links und Rechts der Straßen, die zu den Toren führen, sind jeweils 400 Schritt dieser Hütten geräumt. Dieses scheint sich alle paar Monate zu wiederholen. Diese Barackendörfer, welche sich während der Notzeiten der der Traumweberkriege um Galendar herum gebildet haben, sind ein Moloch des Verbrechens. Einige mächtige Banden scheinen sich die Dörfer untereinander aufgeteilt zu haben. Die Menschen, die als Tagelöhner ihr Leben fristen, haben kaum eine Möglichkeit jemals aus diesen Dörfern heraus in ein besseres Leben aufzusteigen. Die Obrichkeit scheint fast machtlos zu sein, gegen die Kriminalität in den Barackendörfern vorzugehen. So ist die Vorstadt ein fast gesetzloser Raum mit eigenen Regeln.
Wenn man nun die Vorstadt hinter sich lässt, kann man zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang durch eines der Tore die Außenstadt betreten. Die Außenstadt ist der äußerste Ring Galendars. In ihr leben die einfachen Leute: Kleine Handwerker und die Schauerleute.
Die Außenstadt ist aufgeteilt in einzelne Stadtteile. Diese richten sich sehr stark nach den Berufen der Leute; so ist am dichtesten am Hafen gelegen das Viertel der Schauerleute. In ihm gibt es auch das ein oder andere sehr günstige Gasthaus. Das Viertel von dem man sich tunlichst fern halten sollte, ist das Viertel der Gerber. So gibt es auch noch das Viertel der Bäcker, auch wenn es sehr klein ist ein Schmiedeviertel, wo allerdings nur Grobschmiede angesiedelt sind. Erwähnenswert ist, dass es in der Außenstadt anscheinend keinerlei Viertel gibt für die Vergnügung.
In der Außenstadt fallen einem Besucher sofort zwei Dinge auf: Die verhältnismäßig stehende und dennoch kalte Luft, die einem entgegen schlägt und die Häuser, die unten schmal und doch oben so breit sind, dass sich die Hausfrauen über die Straße hinweg durch die offenen Fenster die Hände schütteln können. Dieses führt dazu, dass fast kein Sonnenlicht bis auf die Straßen fällt. Somit müssen die meisten Läden auch am Tage ihre Auslagen mit Tranlampen beleuchten, so dass die meisten Außenwände fast Schwarz vor Ruß sind.
Es gibt in der Außenstadt nur zwei größere Plätze: Den Nordmarkt und den Hafenmarkt.
Von der Außenstadt kann man nun in die Mittelstadt gelangen. Hierbei ist zu beachten, dass bei der Kontrolle an den Toren eine Passagegebühr von drei Kupfer zu entrichten ist sowie dass der Name und die die Verweildauer in das Wachbuch einzutragen ist. Des Weiteren ist das Anliegen für das Betreten der Mittelstadt auf Anfrage der Wachen preiszugeben. Beim Verlassen der Mittelstadt hat man sich am Tor des Eintrittes auch wieder auszutragen. Die Tore der Mittelstadt werden zum Sonnenuntergang geschlossen. Hiernach kann man nur noch mit Sonderpapieren durch das Hafentor ein- und ausgehen.
In der Mittelstadt selbst leben und arbeiten die wohlhabenden Bürger des Reiches. Des Weiteren sind hier die Gebäude der wichtigen Organe des Reiches angesiedelt. So hat man nun in der Mittelstadt auch wieder einzelne Viertel. Unter anderem das Viertel der Feinschmiede und das Verwaltungsviertel.
Beim Betreten der Mittelstadt wird man zunächst vom Sonnenlicht geblendet, welches durch die offenere Stadtgestaltung dieselbige durchflutet. Hier gibt es viele große Plätze mit elfischen Dekorationen und Springbrunnen, an denen auch die besseren Gasthäuser gelegen sind. Die meisten Häuser sind alleinstehend. Ein erwähnenswertes Viertel der Mittelstadt, ist das so genannte Faenya-Vietel. Dieses ist das Vergnügungsviertel Galendars mit seinen Theatern, Freudenhäusern, Badehäusern und Gaststätten.
Von der Mittelstadt aus kann man einen Blick erhaschen auf die Zentral- oder Oberstadt. Diese befindet sich hinter einer hohen Mauer durch welche nur ein einziges Tor führt: Das sogenannte Herrschertor. Dieses Tor ist für niemanden passierbar, es sei denn man hat einen Wohnsitz in der Oberstadt oder ist durch einen Bewohner der Oberstadt am Tor eingetragen. Das Tor und die Innere Mauer werden durch die Dalag Norische Hoch-Garde bemannt.
Wenn man durch das Herrschertor die Oberstadt betritt, so fühlt man sich als würde man in eine andere Welt eintreten: Es eröffnet sich dem Besucher eine vierfuhrwerkbreite Prachtallee, die links und rechts von großen elfischen Eichen gesäumt ist. Man sieht schöne, schmiedeeiserne Zäune, hinter denen sich Parks erstrecken in deren Mitte die Villen des hohen Adels von Dalag Nor liegen. Die Allee öffnet sich an ihrem Ende auf einem großen Platz, welcher zur linken und rechten gesäumt ist von zwei sechsstöckigen L-förmigen Gebäuden. Dieses sind die Gardegebäude, sowohl der Hochgarde als auch der Galendarischen Garde.
An der Rückseite des Platzes erhebt sich die Festungsmauer von Hohentross. Hohentross selbst ist eine klassische Hügelfestung mit eigenem Bergfried, wobei die Wohngebäude innerhalb der Festung mittlerweile zu einem Zweiflügelschloss umgebaut worden sind. Allmorgendlich kann ein Reisender, welcher sich in der Oberstadt aufhält, auf dem großen Platz vor Hohentross den Wachwechsel als eindrucksvolle Zeremonie beobachten.
Doch selbst wenn man sich in der Oberstadt frei bewegen kann, so gibt es doch zwei Bereiche, die ein Besucher nie zu Gesicht bekommt: Hohentross selbst sowie der Bereich zwischen der Rückseite der Feste bis zur Mauer der Mittelstadt über eine Fläche, die fast ein Drittel der Oberstadt einnimmt. Dieser Bereich wird der Elfenhain genannt. Es ist ein Wald in dessen Mitte sich ein riesiger Elfenbaum erhebt, dessen Krone man selbst aus der Außenstadt noch erblicken kann.
Die Beschreibung Galendars lässt sich am Besten mit dem beenden womit sie begonnen wurde: Dem Hafen. Dieser ist zur Landseite durch Mauern und Türme geschützt; zur Seeseite durch zwei große, mit Trebuches ausgestattete Turmplattformen. Er bietet Platz für 15 Schiffe; doch durch die Größe der Gründungsbucht können weitaus mehr Schiffe vor dem Hafen auf Reede liegen. Der Hafen beheimatet viele Tavernen, Freuden- und Gasthäusern, sowie auch das ein oder andere Wohnhaus eines Kapitäns oder Hafenmeisters. Es scheint manchmal, als würde der Hafen innerhalb Galendars noch einmal eine ganz eigene Stadt bilden.