Die Nilathak

Grundlegendes

Die Nilathak sind ein grundsätzlich friedfertiges Volk, sehr einfach und naturverbunden. Ihre Religion ist schamanistisch geprägt und sie glauben überwiegend an Naturgeister.

Ihr ursprüngliches Heimatgebiet war das heutige Landesgebiet Dalag Nors. Während der Besiedlung des Landes durch die Dalag Nori kam es zu diversen Konflikten, die in einem Kriegszug gegen die Nilathak führten. Es stellte sich jedoch heraus, dass nur ein einzelner Stamm der Nilathak (der „Stamm der Wölfe“) sich aggressiv verhielt, da er von einer übersinnlichen Wesenheit beeinflusst wurde. Wie sich später herausstellen sollte hatte es sich hierbei um einen sogenannten Traumweber gehandelt, der sich zum Gott der in diesem Landstrich lebenden Bevölkerung aufschwingen wollte.

Nachdem die Nilathak während des Kriegszuges unter der Führung Barons Phillippe Michel Loré von Hochwald aus Kaotien zurückgedrängt werden konnten, wurde ein Friedenspakt ausgehandelt, der eine Aufteilung des Landes beinhielt. Hierbei erhielt die Bevölkerung Dalag Nors den Großteil des Landes zugesprochen, während für die Nilathak in den südöstlichen Wäldern ein geschütztes Reservat eingerichtet wurde. Dieses Reservat wurde im Anschluss für einige Jahre unter das Protektorat der „Roten Garde“ des Barons von Hochwald gestellt, bis nach und nach die Dalag Norischen Grenztruppen diese Aufgabe übernahmen.

Historische Erkenntnisse

Im Rahmen diverser militärischer Expeditionen sowie den Forschungen Dalag Norischer sowie befreundeter Gelehrter konnten eine Reihe von Kenntnissen über die historische Entwicklung des Volkes der Nilathak gesammelt werden. Diese lässt sich wie nachfolgend dargestellt in drei grundlegende Phasen einteilen. Hierbei sei auch auf die Erkenntnisse der Dalag Norischen Altertumsforschung hingewiesen, die versucht, die Historie des neu besiedelten Landstriches aufzuarbeiten.

Phase der Talaschi (ca. 2000 v.A.N. – 1700 v.A.N)
Die frühesten Aufzeichungen und mündlichen Überlieferungen berichten von einem Nomadenvolk, welches sich Tal’Sari nannte und sich in dem fruchtbaren Landstrich, der sich heute Dalag Nor nennt, niederließ. Aus diesem Nomadenvolk entwickelte sich ein ansässiges, naturverbundenes Volk, welches das Land zunehmend besiedelte und erste gesellschaftliche Strukturen entwickelte. Aus den Tal’Sari wurde im Laufe der Zeit die Talaschi.

Das Volk der Talaschi zeichnete sich durch eine einfache Lebensweise aus. Die Ernährung durch Jagd und Sammlerei wurde nur in geringem Umfang durch Ackerbau und Tierzucht unterstützt. Es gab zunächst keine Bestrebungen des Volkes für eine technische oder gesellschaftliche Weiterentwicklung.

Phase der Arimanen (ca. 1700 v.A.N – 1200 v.A.N)
Scheinbar durch externe Einflüsse – wie sich später herausstellen sollte die ersten Beeinflussungen durch Traumweber – entwickelte sich das Volk der Talaschi zum Volk der Arimanen. Dieses war geprägt durch einen starken Gotteskult, die Ausbildung eines Kastensystems sowie den Beginn feste Behausungen aus Stein zu errichten. Diese Weiterentwicklung führte zu einer Blütezeit des Volkes, welches letztendlich große, prachvolle Bauwerke errichtete und großen Reichtum anhäufen konnte.

Jedoch führte der zunehmende Reichtum des Volkes auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen mit einziehenden Barbarenvölkern, die zu weitreichendenden Zerwürfnissen in der Gesellschaft führten. Einen tiefgehenden Einschnitt in der Entwicklung des Volkes der Arimanen brachte die Erkenntnis einiger Volksgruppen, dass die kriegerischen Auseinandersetzungen insbesondere durch die Fremdbestimmung der Herrschaftskaste durch ein Traumweber-Wesen herrührte. Dies führte letztendlich zu einer offenen Rebellion und zum Sturz des Herrschaftssystems. Ein Zerfall der Arimanenkultur war somit unumgänglich.

Phase der Nilathak (ca. 1200 v.A.N – heute)
Nachdem die Einflussnahme durch die Traumweber schwand, zerfiel die Arimanenkultur zunehmend und entwickelte sich zurück zu einem urtümlichen Naturvolk. Dieses wiederum gliederte sich jedoch in mehrere einzelne Stämme auf, die zwar auf einer gemeinsamen kulturellen Basis stehen, dennoch teilweise eigenständige Riten und Umgangsformen besitzen.

Struktur des Nilathak-Volkes

Das Volk der Nilathak gliedert sich in 11 Stämme.

Bis zum Ausbruch der Traumweberkriege unterhielt die Dalag Nor diplomatische Beziehungen zum Stamm der Eule sowie zum Stamm des Hirschen. Zu den anderen Stämmen gab es nur vereinzelte Kontakte und gelegentlichen Handel. Der erste Feldzug gegen die Nilathak kurz nach der Besiedlung des Landes durch die Dalag Nori richtete sich gegen den Stamm der Wölfe.

  • Stamm des Bären (Griz)
  • Stamm der Schlange (Sava)
  • Stamm des Waschbären (Roca)
  • Stamm des Hirsches (Elka)
  • Stamm des Wildschweines (Mosk)
  • Stamm des Luchses (Pavu)
  • Stamm des Bibers (Gimu)
  • Stamm des Fuchses (Faud)
  • Stamm des Wolfes (Durg)
  • Stamm der Eule (Uwai)
  • Stamm des Falken (Gosa)

Glaube der Nilathak

Die Nilathak kennen grundsätzlich drei gottähnliche Prinzipien:


Sobila – Die große Mutter
Sie vertritt das lebensspendende Prinzip bei den Nilathak. Sobila steht für Fruchtbarkeit und das Wunder des Lebens.

Saque – Der Waldgott
Er vertritt entgegen der großen Mutter das lebensnehmende Prinzip bei den Nilathak. Saque steht für den Tod und das Ende des Lebens. Er gilt hierbei jedoch nicht als Bedrohung sondern als weise und gerecht sowie als natürlicher Bestandteil des Lebens.

Sirzal – Der dunkle Verführer
Er vertritt das Prinzip des Bösen bei den Nilathak. Sirzal steht für Gier, Zorn, Hass und Neid. Es gilt als das schlimmste Schicksal bei den Nilathak, seinen Verführungen zu erliegen.

Die Tiergeister (Totems)

Des Weiteren kennen die Nilathak den Totemkult um heilige Tiere. Diese werden angerufen um Ihre Aspekte zu erhalten oder ihren Segen. Die Nilathak verspeisen diese Tiere auch, allerdings nur wenn sie in einer gebetsähnlichen Absprache das Einverständnis des Tieres erhalten. Diese Form von Gebet kann unterschiedlich ausfallen: Zum einen kann es schlicht und ergreifend die gerechte Jagd auf das Tier sein (wer einen Bären im Kampf erlegen kann, darf diesen auch essen) oder in Form eines kleinen Sühnerituals mit einen Opfer für den Geist des Tieres („Schwester Schlange vergib mir doch ich brauche dein Fleisch“).

Auch hat jeder Erwachsene Nilathak seinen eigenen Totemgeist. Mit diesem verbindet er seine Stärken und Schwächen. Das bestimmen und finden des Totemgeist ist Teil der Aufnahme eines Kindes zu den Erwachsenen. Hierbei stellt die Schamanin den Kindern verschiedene Aufgaben deren Lösung ihr das Totem des Stammesmitgliedes offenbart.

TierAspektName
FuchsList, TückeFaud
BärStärke, Kraft, AusdauerGriz
EuleWissen, Magie, RatUwai
SchlangeHeilungSava
WolfKampf, BeschützerDurg
RehSchnelligkeit, FluchtSilg
WildschweinGlück, Prunk, HerrlichkeitMosk
FalkeJagd, Sicht (Augen des Falken)Gosa
PferdFreundschaftAtri
LachsHeimat, TraditionFiba
WaschbärDieb, GeschickRoca
RabeZukunftswissen, VorhersageRuve
HirschHerrschaftElka
LuchsGeduld, Ohren (Gehör)Pavu
BiberFleißGimu

Totemgeist heißt Nivisch in der Sprache der Nilathak.